Angefangen hatte alles mit einer verlorenen Wette als Schüler und einer Mundharmonika. Ferdl landete als Strassenmusiker auf dem Berliner KuDamm und hatte keine Ahnung, wie er das Ding spielen sollte. Jahre später machte er sich einen Namen als Bluesharp-Virtuose und und rockte in allen erdenklichen Besetzungen die Bühnen und ist auf zahlreichen Studioproduktionen als Gastmusiker zu hören.
Mittlerweile tritt er vor allem als Solo-Künstler in Erscheinung und verlässt sich dabei ganz auf die Kraft seiner spartanischen Besetzung mit Gitarre, Bluesharp und Footstomp. So ganz auf eine Musikrichtung festlegen lässt er sich dabei nicht. Mal lässt sich ein urwüchsiger Countrysong hören oder eine Ballade auf der Ukulele ertönt, auch ein kerniger Rocker schaut vorbei, aber der Blues und seine Verwandten ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Musik. Die Klänge sind dabei manchmal herber, manchmal gefälliger und er zeigt dabei seine Klasse jenseits aller Trends durch seine unverfälschte Authentizität. Er übernimmt das musikalische Erbe von alten Bluesern wie Muddy Waters und Son House und Songwritern wie Townes Van Zandt. Dabei beschränkt er sich nicht auf das bloße Nachspielen, die Magie liegt darin, dass er den Songs seinen eigenen Stempel aufdrückt und sie sich auf der Bühne wie selbstverständlich mit seinen eigenen Stücken ergänzen.
Seinen Beinamen Air verdiente sich Ferdl einerseits in seiner Zeit als Freestyle Skifahrer durch seine Vorliebe für Big Air Sprünge, andererseits auch durch seine Art und Weise die Mundharmonika zu spielen. Denn wenn es damit pur zur zur Sache geht, beweist er, dass die Bluesharp wesentlich mehr ist, als das kleine Hosentascheninstrument für das es meist gehalten wird.
„Die Instrumente verschmelzen gemeinsam mit dem Fußschlagzeug und der Bluesharp zu einem volltönenden Orchester, sodass man sofort vergisst, das Ferdl Eichner eine One-Man-Band ist. Die Soli lassen keinen Zweifel daran, dass Ferdl Eichner einer der ganz Großen ist: rhythmisch stampfend, schnaufend und Bluesharp-beatboxend geht es richtig zur Sache.“ (Kulturvison aktuell 2018)
„Mit der Mundharmonika und Slideeffekktenauf der Gitarre greift er die menschliche Stimme auf, intoniert sie so virtuos, als spielten drei Musiker zugleich.“ (Kulturvision aktuell 2017)
„Als Meister an der Gitarre erwies sich Ferdl Eichner, der sein neues Soloprogramm vorstellte.“ (Süddeutsche Zeitung 2016) „Nicht nur diese eher äußerlichen Showelemente machten sein Spiel virtuos. Die wahre Magie von Ferdl Eichner lag darin, wie er mit seinem Instrument in allen Farben zum Publikum sprach und mit welcher Leidenschaft er ihm verblüffende Töne entlockte.“ (Memminger Zeitung 2016)